Glossar

Das Glossar ist eine Art Lexika-Beitrag. In der nachfolgenden Wörterliste werden die wichtigsten Begriffe rund um das Projekt BexElektro kurz erklärt.

 

Adaptivität

Es ist die Fähigkeit, sich auf geänderte Anforderungen und Gegebenheiten einer Umwelt einzustellen. Sie weist auf eine umstellungsfähige und wenig festgefahrene Bindungs- und Verhaltensstruktur hin (Opportunismus). Das Potenzial der Flexibilität liegt begründet in der Erweiterung des Aktionsraums, der die möglichen Handlungsalternativen in einer Entscheidungssituation umfasst, sowie in der Reduzierung der benötigten Zeit, einzelne Strategien und Aktionen umzusetzen und durchzuführen. (Wikipedia)

Agilität (Management)

Agilität ist ein Merkmal des Managements einer Organisation (Wirtschaftsunternehmen, Non-Profit-Organisation oder Behörde), flexibel und darüber hinaus proaktiv, antizipativ und initiativ zu agieren, um notwendige Veränderungen einzuführen. (Wikipedia)

Anerkennung

Anerkennung beschreibt die Anrechnung einzelner Lernergenisse innerhalb des gleichen Bildungssektors/Bildungsteilssystems.

Anrechnung

Anrechnung beschreibt den Wechsel zwischen einem Bildungssektor in einen anderen Bildungssektor/Bildungsteilsystem.

Arbeitsstunde

Eine Arbeitsstunde (AS) entspricht immer 60 Minuten Workload, unabhängig vom didaktischen Konzept wie Präsenz, Online, BlendedLearnig oder Selbstlernen.

Ausbildungsrahmenplan

Charakteristisch für die duale Berufsausbildung ist, dass die Auszubildenden ihre Kompetenzen an den beiden Lernorten Berufsschule und Ausbildungsbetrieb erwerben. Hierfür existieren unterschiedliche rechtliche Vorschriften: Die Vermittlung im Betrieb geschieht auf der Grundlage des Ausbildungsrahmenplans, der Bestandteil der Ausbildungsordnung ist. (bibb: AG_GSI_Kap_3.3_Entsprechungsliste)

Bedarfsanalyse

Die Bedarfsanalyse ist eine Analysenart zur Feststellung des Bedarfs an Waren, Dienstleistungen oder Personal in einer bestimmten Region, einer bestimmten Personengruppe oder in einem bestimmten Zeitraum. Bedarfsanalysen können die Bedürfnisse von Menschen, Tieren oder auch von juristischen Personen aufzeigen. (Wikipedia)

Bedarfsanforderung

Eine Bedarfsanforderung (Kurzform: BANF) ist eine Anfrage, zukünftige Lerninhalte oder Dienstleistungen für die spätere Curiculla Entwicklung definieren zu können. (Mercateo)

Berufsbildungsexzellenz Elektromobilität

Berufsbildungsexzellenz Elektromobilität – BexElektro – ist Titel und gleichzeitig Ziel des gleichnamigen Entwicklungs- und Erprobungsprojektes. Es zielt auf die Entwicklung eines innovativen Bildungskonzeptes ab um die Attraktivität, Qualität und Gleichwertigkeit der beruflichen Aus- und Weiterbildung in der Elektrobranche zu steigern. Berufsbildungsexzellenz ist zu erzielen, indem Schwachstellen und Verbesserungspotenziale im gesamten System der beruflichen Bildung entlang einer Wertschöpfungskette von der Bedarfsanalyse und Bildungssystemkonzeption über die Lernangebotsentwicklung, Lernmittelerstellung und Vermittlung bis hin zur Anerkennung kontinuierlich adressiert werden. Unser Verständnis ist, dass alle Prozessteile der Wertschöpfung in enger Interaktion stehen, und, in einem bestmöglich agilisierten System, in ständiger Wechselwirkung, Überarbeitung, Optimierung und Ergänzung stehen.

BexElektro Democenter

In BexElektro wird der Aufbau von regionalen Democentern mit „Schaufenster“-Charakter angestrebt, welche die Kompetenzen der Bildungsanbieter im Projekt beleuchten, die Bildungsinhalte von BexElektro erfolgreich vermarkten und die damit zusammenhängenden innovativen Vermittlungstechnologien branchenweit sichtbar machen.

BexElektro Fachfokus

Im Elektrohandwerk ergeben sich aktuell umfangreiche Qualifizierungsbedarfe zur Bewältigung der Energie- und Mobilitätswende. Die dazugehörigen Fachthemen Elektromobilität mit Schwerpunkt auf Ladeinfrastruktur, regenerative Energien und Implementierung von Smart Home-Konzepten bilden den strategisch relevanten Fachfokus, zu dem sich Industrie- und Handwerksbetriebe bei Aus- und Weiterbildenden weiteres Know-how ausbilden müssen. (https://www.bexelektro.de/wp-content/uploads/2021/07/Qualifizierungsoffensive-fuer-die-Energie-und-Mobilitaetswende-2.pdf)

BexElektro Rahmenkonzept

Das BexElektro-Rahmenkonzeptes beschreibt relevante Herausforderungen, Akteure, Bildungsinhalte, prüfungsrechtliche Rahmensetzungen, Interessen, Rollen, Prozessschritten, etc.. Es dient dazu, die Frage zu klären, um was und was sich das Projekt nicht kümmert und um eine gemeinsame Begriffswelt und Beschreibungsdimensionen zum/r Wissensmanagement und -integration zu sichern. Es dient dazu das Bildungssystem präsentierbar zu machen und eine Vorbereitung für die Übertragbarkeit auf andere Bildungsdomänen zu schaffen.

Bildungsmodul

Ein Bildungsmodul entsteht durch die Zusammenfassung, von einem Thema zugehörigen Unterrichtseunheiten, durch einen Themenverantwortlichen.

Bildungsmoduldokumentation

Die Bildungsmoduldokumentation ist die Dokumentation aller in BexElektro verwendeten Module.

Bildungsmodulspezifikation

In der BMS werden die Informationen spezifiziert, die zur Dokumentation eines Bildungsmoduls notwendig sind.

Curriculum

Das Curriculum enthält  Informationen über die Qualifizierungsrichtung, Themen, Umfang und die zu vermittelnden Kompetenzen.

Dozentenleitfaden

Detailierte Durchführungsanweisung (Arbeitsanweisung) für das Modul adressiert an den Dozenten.

Etablieren

Das Verb etablieren bedeutet: Etwas einrichten oder realisieren. ein Geschäft oder Unternehmen gründen (veraltet). Einen sicheren Rang innerhalb der Gesellschaft oder einer bestimmten Gruppe einnehmen. Sich häuslich einrichten. Sich als Geschäftsperson niederlassen. In der Regel sprich man von sich etablieren oder etwas etablieren. Der Begriff geht auf das französische Verb établir (aufbauen, einnehmen, errichten) zurück, welches auf dem lateinischen Verb stabilire (befestigen, sichern, stärken) beruht. (neueswort.de)

Evaluationskonzept

Das Evaluationskonzept dient dazu, diese Aspekte Evaluationsmaßnahmen zu skizzieren und zu planen. Die vertiefte Auseinandersetzung mit Fragen der Evaluation hilft, die Erwartungen an die Evaluation zu klären und interessante Fragestellungen zu entwickeln. Das Evaluationskonzept orientiert sich in der Regel primär am gesamten Projektkonzept, in dem (zu evaluierende) Ziele und Maßnahmen beschrieben sind. Idealerweise liegt ein Wirkungsmodell vor, welches Massnahmen und gewünschte Wirkungen in einen systemischen Zusammenhang bringt. (https://www.seval.ch/)

Evaluierungsinstrumente

Im Projekt kommen verschiedene Evaluierungsinstrumente (Teilnehmerbefragungen, Trainerbefragungen, Hospitation im Lehrgang) zum Einsatz, um die Pilotierung systematisch auszuwerten und das Lehrgangskonzept von BexElektro erfolgreich weiterzuentwickeln. (Zentralverband des Deutschen Handwerks e. V. (ZDH): Leitfaden für die Umsetzung eines qualitätsorientierten, ganzheitlichen und trägerunabhängigen Konzeptes für die Lehrgangsentwicklung. Berlin 2010.)

Formative Evaluation

Unter formativer Evaluation wird die Bewertung und Verbesserung eines Prozesses verstanden, die innerhalb vorab definierter Zeiträume und vorab definierten Kriterien erfolgt. Es werden aufgrund der erzielten (Zwischen-)Ergebnisse der formativen Evaluation Interventionen bzw. Korrekturen laufender Maßnahmen vorgenommen, um die Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung zu erhöhen. (Wikipedia)

Innovation

Unter Innovation wird die praktische Umsetzung von Ideen in neue Produkte, Dienstleistungen, Prozesse, Systeme und soziale Interaktion verstanden.

Innovations-Cluster

In einem Innovations-Cluster schließen sich relevante Akteure der Berufsbildung zur Entwicklung innovativer Bildungskonzepte zusammen, um die Attraktivität, Qualität und Gleichwertigkeit der beruflichen Aus- und Weiterbildung (weiter) zu steigern. Hierbei kann es sich um regionale und/oder branchenspezifische Akteure handeln. Maßnahmen im Rahmen dieser Innovations-Cluster sollen langfristig strukturelle Veränderungen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung anstreben und eine nachhaltige Etablierung auf Landes- bzw. Bundesebene verfolgen. Im Projekt BexElektro umfasst das Cluster Unternehmen aus Handwerk und Industrie, Technologiehersteller und Sozialpartner bzw. Verbände. ( (https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/bekanntmachungen/de/2019/01/2217_bekanntmachung.html) )

InnoVET-Initiative

InnoVET ist der Innovationswettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) für eine exzellente berufliche Bildung. 17 Projekte wurden ausgewählt und erproben ihre Konzepte bis 2024. Das BMBF fördert InnoVET mit 82 Millionen Euro. (https://www.inno-vet.de/innovet/de/was-ist-innovet/was-ist-innovet_node.html)

Kompetenz

Kompetenz bezeichnet im DQR die Fähigkeit und Bereitschaft des Einzelnen, Kenntnisse und Fertigkeiten sowie persönliche, soziale und methodische Fähigkeiten zu nutzen und sich durchdacht sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten Kompetenz wird in diesem Sinne als umfassende Handlungskompetenz verstanden.
Im DQR wird Kompetenz in den Dimensionen Fachkompetenz und personale Kompetenz dargestellt. Methodenkompetenz wird als Querschnittskompetenz verstanden und findet deshalb in der DQR-Matrix nicht eigens Erwähnung.(BMBF/KmK (2013): DeutscherEQR-Referenzierungsbericht)

Lehrplan

Charakteristisch für die duale Berufsausbildung ist, dass die Auszubildenden ihre Kompetenzen an den beiden Lernorten Berufsschule und Ausbildungsbetrieb erwerben. Hierfür existieren unterschiedliche rechtliche Vorschriften: Der Lehrplan in der Berufsschule richtet sich nach dem Rahmenlehrplan der Kultusministerkonferenz. (BMBF/KmK (2013): DeutscherEQR-Referenzierungsbericht)

Leistungspunktesystem

Konkretes System aus Leistungspunkten, Levels, Standard-Lern- un Arbeitsergebnissen und Arbeitsprozessen/Qualifizierungsprojekten für die berufliche Weiterbildung. (Mucke, Kerstin; Grunwald, Stefan (2005): Hochschulkompatible Leistungspunkte in der beruflichen Bildung. Grundsteinlegung in der IT-Weiterbildung. In: Berichte zur beruflichen Bildung, Heft 272. BiBB, Bonn, S. 25)

Multiplikatoren

Das Bildungsgesamtangebot von BexElektro wird frühzeitig mit ausgewählten Multiplikatoren der Elektromobilität (FuE-Akteure, Unternehmer, Systemdienstleister und Fachexperten/Berater) besprochen und erprobt. Die Multiplikatoren tragen das Lehrgangskonzept danach als kompetente und überzeugte Promotoren weiter in die Öffentlichkeit.

Pilotierung

Das Bildungsgesamtangebot von BexElektro wird in der Projektlaufzeit an mehreren Standorten erstmals pilothaft erprobt (Dresden, Oldenburg, Stuttgart). Das Feedback der Teilnehmer wird an die Projektleitung zurückgemeldet.

Prototypisierung

Prototyping bzw. Prototypenbau ist eine Methode aus der Softwareentwicklung, die schnell zu ersten Ergebnissen führt und frühzeitiges Feedback bezüglich der Eignung eines Lösungsansatzes ermöglicht. Dadurch ist es möglich, Probleme und Änderungswünsche frühzeitig zu erkennen und mit weniger Aufwand zu beheben, als es nach der kompletten Fertigstellung möglich gewesen wäre. (Wikipedia)

Qualifikation

kann als synonym zu „Beruf(sbezeichnung)“ verwendet werden. „Das formale Ergebnis eines Beurteilung-und Validierungsprozesses, bei dem eine dafür zuständige Institution festgestellt hat, dass die individuellen Lernergebnisse vorgegebenen Standards entsprechen.“

Sensibilisierungs-Workshops

Nach der Entwicklung von ersten Lehrgangsunterlagen (Grobkonzept, Feinkonzept) des Bildungsgesamtangebotes von BexElektro werden die komprimierten Unterlagen in Form von „Sensibilisierungs-Workshops“ im Zeitraffer intern mit Fachexperten, Dozenten und Multiplikatoren erprobt und diskutiert. Das Feedback wird systematisch ausgewertet: auf dieser Basis können die Lehrgangsdokumente in Abstimmung mit den Themenverantwortlichen und unter Berücksichtigung der Erkenntnisse des Trendmonitorings im Projekt vertieft weiterentwickelt werden, bevor das Bildungsgesamtkonzept das erste Mal vor Zielgruppen erprobt wird.

Spezifikation

Spezifikation (aus lateinisch specificatio, „Auflistung“, „Verzeichnis“) ist die genaue Bestimmung der Anforderungen des Käufers oder Auftraggebers an die Eigenschaften eines Produktes, einer Leistung, Dienstleistung oder eines Systems. (Wikipedia)

Stakeholder

Unter Stakeholdern werden alle Akteure verstanden, für die es aufgrund ihrer Interessenlage von Belang ist, wie ein bestimmtes Projekt bzw. ein bestimmtes Unternehmen sich verhält. Im Rahmen des Projektes fokussieren wir dabei insbesondere potenzielle Kunden. Das sind im Wesentlichen betriebliche Entscheider, Facharbeiter in den einschlägigen Elektro- und IT-Berufen, Quereinsteiger mit abgeschlossener Berufsausbildung sowie Studienabbrecher aus dem akademischen Bereich.
Für die Schaffung attraktiver, exzellenter beruflicher Ausbildung werden beim Aufbau des neuen Bildungskonzeptes im Projektverlauf Kammern (zur Anerkennung der Abschlüsse und Prüfungen), Berufsverbände (wie der ZVEH, GM, IGM), Technologieanbieter (zur Feststellung künftiger Bildungsinhalte), Gesetzgeber (wegen Gestaltung z.B. aktueller Förderungen von Elektromobilität), Hochschulen (für die Durchlässigkeit in den akademischen Bereich) mit ihren Erfahrungen und Erwartungshaltungen aktiv eingebunden.
–> siehe auch Innovations-Cluster

Stoffverteilungsplan

Enthält die Informationen, die zur Durchführung der Qualifizierung sowie deren Organisation erforderlich sind.

Success Desaster

Als Success Desaster werden im betrieblichen Kontext folgenschwere Situationen bezeichnet, bei der eine (sehr) gute Geschäftslage und damit verbundene hohe Auslastung der Mitarbeitenden ihre langfristige Qualifizierung verhindert. So kann es nicht zur strategischen Zukunftsorientierung des Unternehmens kommen, ganze Absatzmärkte können so verschlossen bleiben. (https://www.bexelektro.de/wp-content/uploads/2021/07/Qualifizierungsoffensive-fuer-die-Energie-und-Mobilitaetswende-2.pdf)

Summative Evaluation

Die summative Evaluation wird bei vollständig entwickelten Programmen/Projekten nach ihrer Durchführung angewandt. Ziel ist die abschließende Bewertung oder Überprüfung des Erfüllungsgrades, nicht aber die Einflussnahme auf das zu evaluierende Programm mit dem Ziel der Verbesserung der Ergebnisse durch ständiges Feedback im Prozessverlauf. Es handelt sich somit um eine Form der Ergebnisevaluation, die nur einen Vergleich zwischen postuliertem und erreichtem Zielzustand vornimmt. (Wikipedia)

Trendanalyse

Eine Trendanalyse ist die systematische Suche und Bewertung künftiger Entwicklungen von Technologien, Branchen und gesellschaftlichen Einstellungen. Sie dient dazu, zukünftige Entwicklungen zu prognostizieren und politische, gesellschaftliche und unternehmerische Handlungen danach auszurichten. (innolytics.de)

Unterrichtseinheit

Die Dauer einer Unterrichtseinheit beträgt 45 Minuten.

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